Fritz & Fertig

Schach für Kinder

Warum Schach für Kinder?

  • Schach fördert das mathematisch-analytisches Denken
  • spielerisch können analytische Denkprozesse früh eingeübt werden: planvolles Denken, Alternativensuche und Entscheidungsfindung
  • Kinder lernen sich zu konzentrieren, sich intensiv mit einem Problem zu beschäftigen
  • Schach fördert Selbstdisziplin und Konfliktbewältigung, Geduld und faires Verhalten
  • Kinder übernehmen im Schach Verantwortung für Ihre eigenen Entscheidungen und lernen Niederlagen zu akzeptieren.
  • Schach macht Spaß!

Erklärung des Europäischen Parlaments vom 15. März 2012 zur Einführung des Programms „Schach in der Schule“ in den Bildungssystemen der Europäischen Union

„ (…) in der Erwägung, dass Schach ein leicht zugängliches Spiel für Kinder aus allen sozialen Schichten ist und den sozialen Zusammenhalt sowie politische Ziele wie die gesellschaftliche Eingliederung, den Kampf gegen Diskriminierung, die Verringerung der Kriminalitätsrate und sogar den Kampf gegen verschiedene Abhängigkeiten unterstützen kann; (…) in der Erwägung, dass Schach unabhängig vom Alter der Kinder für eine bessere Konzentrationsfähigkeit, mehr Geduld und Durchhaltevermögen sowie mehr Sinn für Kreativität, eine bessere Intuition, ein besseres Gedächtnis sowie bessere analytische Fähigkeiten und eine bessere Entscheidungsfähigkeit sorgen kann; in der Erwägung, dass man durch Schach außerdem Entschlossenheit, Motivation und Fairness erlernen kann; (…) ersucht die Kommission und die Mitgliedstaaten, die Einführung des Programms „Schach in der Schule“ in den Bildungssystemen der Mitgliedstaaten zu fördern.“

Studie Trier: Bessere Schulleistungen durch Schach!

An der Grundschule Trier-Olewig wurde seit 2003 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schulschachstiftung eine Stunde Schachunterricht geben. Das „Zentrum für Psychologische Diagnostik, Begutachtung und Evaluation“ der Universität Trier erhielt den Auftrag zu untersuchen, inwieweit der Schachunterricht positiv auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler wirkt. Im Einzelnen wurden die Konzentrationsfähigkeit, die Intelligenz, die Rechtschreibfähigkeit und die schulische Integration untersucht. U.a. wurden gegenüber einer Kontrollgruppe, die keinen Schachunterricht hatte, eine signifikante Verbesserung des Wahrnehmungsvermögens und der Konzentration, ein Intelligenzanstieg sowie höherer Werte bei der Leistungsmotivation und der Operation mit Zahlen festgestellt.

Studie Trier Download (PDF)

Studie München: Schach fördert auch das Sozialverhalten!

Auch das BrotZeit-Projekt München "Frühstück und Schach" lieferte 2011 eindeutige Ergebnisse; die Kinder verbessern durch den Schachunterricht ihr Sozial- und Arbeitsverhalten und auch die Zensuren übertreffen oftmals die der Nichtteilnehmer. Evaluiert wurde das Projekt durch die Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg in Kooperation mit dem Modus-Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung in Bamberg.

http://de.chessbase.com/post/gut-fruehstuecken-schachspielen-gut-in-der-schule

Schulschach in anderen Ländern:

Vergleichbare Ergebnisse in anderen Ländern:

Gemäß einer texanischen Studie zu akademischen Fähigkeiten, zeigten “normale” (nicht ausgezeichnete) Schüler der Elementarstufe (also Dritt- bis Fünftklässler), die an einer Schul-Schach-AG teilnahmen, doppelt so große Fortschritte in Mathematik und beim Lesen wie Nicht-Schachspieler (P).

Eine Studie, die in New Brunswick, Kanada, mit 437 Fünftklässlern in drei Gruppen durchgeführt wurde und die mit einer Lehrplanergänzung Schachspiel im Mathematiklehrplan experimentierte, stellte eine erhöhte Fähigkeit zum Verständnis und zur Lösung von mathematischen Fragestellungen fest, und zwar proportional zum Anteil des Schachspiels am Lehrplan (J).

In einer von Dr. Albert Frank in Zaire durchgeführten Studie mit 92 Schülern im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, zeigte die schachspielende Versuchsgruppe verglichen mit der Kontrollgruppe signifikante Verbesserungen in den Bereichen räumliches Vorstellungsvermögen, Zahlenverständnis, verwaltungsgerichtete Fähigkeiten - und zugleich deutlich verbesserte Fähigkeiten im sprachlichen Bereich. Die Verbesserungen traten unabhängig vom letzlich erreichten schachlichen Kenntnisstand auf. (B).

In einer belgischen Studie mit einer schachspielenden Versuchsgruppe aus Fünftklässlern wurde ein statistisch signifikanter Fortschritt in den kognitiven Fähigkeiten gegenüber einer Kotrollgruppe festgestellt, wobei der Piaget-Test zur kognitiven Entwicklung verwendet wurde. Was vielleicht noch bemerkenswerter ist: diese Schüler erzielten auch deutlich bessere Ergebnisse in den schulischen Leistungsnachweisen und schnitten auch in Tests, die von einer externen Agentur durchgeführt wurden, welcher die Einteilungskriterien der beiden Versuchsgruppen nicht bekannt waren, deutlich besser ab. Zitat Dr. Adriaan de Groot:”Zusätzlich scheint die belgische Studie darzulegen, dass die Behandlung dieses grundlegenden, eindeutigen und bedeutungsvollen Themas einen posiviten Effekt auf die Motivation und die schulischen Leistungen im Allgemeinen haben kann...” (C ).

In einer amerikanischen Studie über 4 Jahre, die jedoch aufgrund der geringen Anzahl von teilnehmenden Schülern (15 Schüler) statistisch als nicht gesichert gilt, hat die schachspielende Versuchsgruppe durchgehend bessere Leistungen gebracht als die Kontrollgruppen, die in anderen Entwicklungsprogrammen zur Förderung der geistigen Entwicklung teilnahmen - unter Zugrundelegung der Kriterien der kritischen Watson-Glaser Denkfähigkeits-Untersuchung und des Torrance-Tests für kreatives Denkvermögen (D).

Das venezolanische Projekt “Lernen zu denken”, in dem 100.000 Lehrer auf dem Gebiet der Vermittlung von Denkfähigkeiten fortgebildet wurden und an dem 4.266 Zweitklässler teilnahmen, kam zu der allgemeinen Schlußfolgerung, daß Schach, methodisch gelehrt, ein Anreizsystem darstellt, dass geeignet ist, bei Kindern (sowohl Mädchen als auch Jungen und aus allen sozial-ökonomischen Schichten) im Grundschulalter den Anstieg des IQ-Zuwachses deutlich zu beschleunigen (B).

Eine weitere Studie, welche sich auf eine Teilmenge des New York City Schulschach-Programms bezieht, kam zu dem statistisch bedeutsamen Ergebnis, dass die Teilnahme am Schachspiel die Lesefähigkeit verbessert. Eine diesbezügliche Studie, die über einen Zeitraum von 2 Jahren in 5 amerikanischen Städten durchgeführt wurde, wählte in jeder der 5 Schulen zwei Klassen aus. Die Gruppe, welche in Schach und Logik unterrichtet wurde, erreichte deutlich höhere Leistungen im Lesen als die Kontrollgruppe, welche zusätzlich in Grundfertigkeiten (Lesen, Mathematik, Soziales) unterrichtet wurde. (G) (R)

Fakten:

Schach wird in fast 30 Ländern als erforderlicher Lehrplaninhalt angesehen. (E)

In Vancouver B.C.hat das Zentrum für das Lernen von Mathematik und Schach (Math and Chess Learning Center) mehrere Lehrbücher entwickelt, die (kanadische) Schüler in Mathematik unterstützen sollen, unter Berücksichtigung der Verbindungen zwischen Schachspiel und mathematischen Fähigkeiten (F)

Der Lehrplan für Mathematik in New Brunswick, Kanada, besteht aus einer Serie von Texten mit der Bezeichnung “Herausforderung Mathematik”, in denen Schülern der Klassenstufen 2 bis 7 die Logik mit Hilfe des Schachspiels näher gebracht wird. Bei Verwendung dieses Lehrplans stieg die durchschnittliche Leistung im Problemlösen bei Schülern in dieser Provinz von 62% auf 81%. In der Provinz Quebec, wo das Programm zuerst eingeführt wurde, werden die besten Schulnoten in Mathematik in ganz Kanada erreicht; und im internationalen Vergleich schneidet Kanada in Mathematiktests besser ab als die U.S.A. (P) (Q)

Der ehemalige U.S.-Bildungssekretär, Terrell Bell, ermutigt dazu, das Schachspiel als einen Weg anzusehen, die intellektuellen Fähigkeiten und die Befähigung zum Studium bei Vorschülern zu fördern (H).

Im Bundesstaat New Jersey wurde eine Gesetzesvorlage erlassen, die Schach als eine Lehreinheit für die Lehrpläne der Grundschulen anerkennt. Ein Zitat dieser Gesetzesvorlage stellt fest “in Ländern, in denen Schach auf breiter Basis an Schulen angeboten wird, weisen die Schüler exzellente Fähigkeiten auf, was das Erfassen komplexer Zusammenhänge betrifft und zeichnen sich demzufolge in Mathematik und Naturwissenschaften aus” (L).